Futterbeuteltraining: Warum ich es so sehr liebe!

verfasst von Solveig Zumdiek

Du möchtest lieber Zuhören als Lesen? Dann hör dir gerne die folgende Podcastfolge an:  #229 Futterbeuteltraining.

Heute möchte ich über eine meiner absoluten Lieblings-Auslastungsarten sprechen, die ich total gerne mit meinen Hund praktiziere – das Futterbeuteltraining.

Als HundebesitzerIn steht man oft vor der Herausforderung, wie man seinen Hund – so wie jetzt gerade – bei den ständig wechselnden Wetterbedingungen am besten auslasten kann: Was soll ich mit meinem Hund machen, wenn es extrem heiß oder viel zu regnerisch ist, um draußen eine schöne Zeit miteinander zu verbringen? Genau hier kommt das Futterbeuteltraining ins Spiel.

Diese besondere Form der Auslastung bietet gleich mehrere Vorteile, die ich in diesem Blogbeitrag gerne mit dir teilen möchte. Lass mich dir meine drei wichtigsten Gründe vorstellen:

1. Für fast alle Hunde geeignet: Ein Spiel für alle Felle

Unabhängig von Alter und Rasse deines Hundes ist das Futterbeuteltraining eine großartige Auslastungsoption für alle Felle! Ob Welpe, Junghund, Erwachsener oder Senior – dieses Training lässt sich jeder Lebensphase und den damit verbundenen individuellen Bedürfnissen anpassen. Schon ab dem vierten bis fünften Monat kann man spielerisch mit wenigen Minuten pro Tag beginnen. Und auch im Seniorenalter kann man das Training nutzen, um den Geist und die Sinne des Hundes zu fordern. Denn genau wie wir Menschen können Hunde ihr Leben lang lernen. Es spielt also keine Rolle, wie alt dein Hund ist – Er sollte allerdings gesund sein.

2. Bedürfnisgerechte und geistige Auslastung

Viele HundebesitzerInnen machen sich Sorgen, dass das Futterbeuteltraining das Jagdverhalten ihres Hundes verstärken könnte. Das Training mit dem Futterbeutel bietet deinem Hund aber eine tolle Möglichkeit, sein natürliches Bedürfnis in einem kontrollierten Rahmen mit dir zusammen auszuleben. Statt das Bedürfnis zu ignorieren und wegzudrücken, bis es im Alltag wieder aufkommt, wird es also mit dir gemeinsam in einem bestimmten Kontext ausgelebt und kann somit Frust vorbeugen. Eine passende Auslastung unter Rücksichtnahme der Bedürfnisse des Hundes ist zudem ein wichtiger Bestandteil eines wie ich es gerne nenne Jagdkontrolltrainings. Der Begriff Anti-Jagdtraining suggeriert nämlich, dass das „Jagen“ quasi gelöscht wird – Das ist aber nicht möglich und somit etwas irreführend. In einem gut aufgebauten Training geht es darum, einen jagdlich ambitionierten Hund in Alltagssituationen lenken zu können. Du sorgst mit dem Futterbeuteltraining also nicht dafür, dass sich das Jagdverhalten verstärkt, sondern bietest deinem Hund eine Alternative, indem du seine Bedürfnisse siehst und er lernen kann, in welchem Kontext er das Verhalten ausleben kann und wann nicht. Durch die geistige Auslastung und das Konzentrieren auf die Spurensuche wird der Hund zudem mental gefordert und gefördert.

3. Flexibilität und Anpassung an individuelle Bedürfnisse

Das Schöne am Futterbeuteltraining ist die Anpassungsfähigkeit. Es passt sich den Bedürfnissen deines Hundes und den aktuellen Umständen an. Ob drinnen oder draußen, einfache oder anspruchsvolle Verstecke – du kannst das Training immer flexibel anpassen und sogar in Joggingklamotten vor dem Serienmarathon auf dem Sofa noch eine Runde mit deinem Hund zocken.

Ich persönlich liebe das Futterbeuteltraining mit meinem Hund Hardy, der inzwischen ein richtiger Profi auf diesem Gebiet ist. Es schafft nicht nur eine zusätzliche VerBINDUNG zwischen uns als Team, sondern gibt ihm auch die Möglichkeit, seine Fähigkeiten auszuleben. Zudem stärkt es sein Selbstbewusstsein, weil er die Herausforderung den Beutel an den unterschiedlichsten orten zu finden selbst lösen kann. Ob drinnen an regnerischen Tagen oder draußen auf unseren Abenteuern im Van – das Futterbeutel-Training bereichert unsere gemeinsame Zeit, es gibt ihm eine Erwartungssicherheit, weil der Ablauf vor, während und nach des Suchens für ihn bereits zur Routine geworden ist und es fördert seine Selbstwirksamkeit.

Das Futterbeutel-Training ist eine fantastische Möglichkeit, gemeinsam Spaß zu haben und deinen Hund sinnvoll auszulasten, denn das Training ist artgerecht (es bezieht den Geruchssinn des Hundes mit ein) und bedürfnisgerecht (weil es eine Jagdsequenz in einem sicheren Rahmen nachstellt). Außerdem wird dein Hund geistig ausgelastet und dadurch, dass er es immer nur mit dir zusammen macht, kann es eure Bindung stärken. Wenn du mit Spaß an die Sache drangehst und das Training als Spiel ansiehst, kann es eine positive Grundstimmung schaffen.

Wenn du neugierig geworden bist und mehr darüber erfahren möchtest, wie du das Futterbeutel-Training erfolgreich in deinen Alltag integrieren kannst, schau gerne bei meinem eBook „Futterbeutel: Auslastung für alle Felle“ vorbei. Dort findest du detaillierte Anleitungen, Checklisten und Tipps, um diese Auslastungsmöglichkeit optimal für dich und deinen Hund zu nutzen.

Ich hoffe, mein Blogbeitrag hat dich dazu inspiriert, das Futterbeuteltraining mit deinem Hund auszuprobieren und gemeinsam neue Abenteuer zu erleben. Denn letztendlich geht es darum, die besondere Verbindung zu deinem treuen Begleiter zu stärken und eure gemeinsame Zeit voll auszukosten.

Alles Liebe für dich und deinen Hund,

Solveig

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