Bürohund – Tipps und Trainingsmethoden für einen entspannten Alltag im Büro

verfasst von Solveig Zumdiek

Von: Kerstin Quast 

Du möchtest lieber Zuhören als Lesen? Dann hör dir gerne die folgende Podcastfolge an:  #266 Den Hund mit zur Arbeit nehmen 

Die Möglichkeit, den eigenen Hund mit ins Büro zu nehmen, wird für viele Hundeeltern zunehmend wichtiger. Doch was genau braucht es, um einen entspannten Bürohund an seiner Seite zu haben? Als Gastautorin für den Hundegeflüster Blog teile ich heute meine Erfahrung und wertvolle Tipps, wie der Arbeitsplatz sowohl für Hunde als auch für Menschen angenehm gestaltet werden kann.

In der #266 Podcast-Folge des Hundegeflüster-Podcasts durfte ich mit Solveig über die Vorteile, Herausforderungen und das Training eines Bürohundes sprechen. Hier gehe ich auf einige zentrale Aspekte ein, die wir besprochen haben. 


#1 Vorteile eines Bürohundes

Einen Hund mit zur Arbeit zu nehmen, bringt viele Vorteile – sowohl für die Hundeeltern als auch für den Arbeitgeber. Studien zeigen, dass Bürohunde das Betriebsklima positiv beeinflussen können, den Teamgeist fördern und sogar die Produktivität steigern. Hunde sorgen dafür, dass man regelmäßige Pausen einlegt und Bewegung in den Büroalltag integriert. Das Kuschelhormon Oxytocin, das beim Kontakt mit Hunden ausgeschüttet wird, kann zudem vor psychischen Belastungen schützen und wirkt präventiv gegen Burnout.

Für Arbeitgeber wird es außerdem immer wichtiger, solche Benefits anzubieten, da klassische Anreize wie Obstkörbe oder ein Fitnessstudio für viele Mitarbeitende nicht mehr ausreichen. Ein Bürohund kann hier ein zusätzlicher Pluspunkt sein, um ein modernes und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen.

#2 Herausforderungen beim Bürohund – und wie man sie meistert

So positiv die Idee eines Bürohundes ist, es gibt auch Herausforderungen, die man vorab bedenken sollte. Hunde können im Büro beispielsweise dazu neigen, ständig Aufmerksamkeit einzufordern oder auch zu bellen, was die KollegInnen stören kann. Auch Aggressionen gegenüber Menschen oder anderen Hunden können ein Thema sein. Ein wichtiger erster Schritt ist daher, sich bewusst zu machen, ob der eigene Hund vom Wesen und der Rasse her für den Büroalltag geeignet ist.

Zum Beispiel benötigen manche Hunde, besonders solche mit territorialem Verhalten, besondere Aufmerksamkeit beim Training. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man dem Hund zeigt, dass er sich auch ohne permanente Interaktion gut und entspannt im Büro aufhalten kann. So lernt er, dass es in Ordnung ist, wenn nicht ständig alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist.

#3 Die Grundlagen für ein entspanntes Bürohundetraining

Das Training sollte idealerweise zu Hause beginnen, damit der Hund die nötige Gelassenheit für den Büroalltag entwickelt. Die Basis liegt darin, dass der Hund lernt, sich selbst zu beschäftigen und zu entspannen, ohne dass er ständig Aufmerksamkeit sucht. 

Besonders bei Welpen sollte man aber darauf achten, sie nicht zu früh mit ins Büro zu nehmen, da sie noch nicht die nötige Kontrolle über ihre Blase haben und sich schnell überfordert fühlen können. Für junge Hunde ist es wichtiger, dass sie zunächst Stabilität und Sicherheit in ihrer häuslichen Umgebung finden. Am besten eignet sich hierfür ein Schritt für Schritt Eingewöhnungsplan, den ich dir mit dem „Bürohund Masterplan“ zur Verfügung stelle. Zum Bürohund-Masterplan 

Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist es, einen „Ja-Bereich“ im Büro einzurichten, wo der Hund all seine Bedürfnisse erfüllt bekommt – einen festen Platz mit Spielzeug, Kauknochen oder einer weichen Decke, an dem er sich sicher und wohl fühlt. Auf diese Weise lernt der Hund, dass dieser Bereich seine Ruhezone ist und dass er dort auch entspannen darf.

#4 Mythen rund um Bürohunde und Problemverhalten

Einige verbreitete Mythen rund um Bürohunde können das Training erschweren. Zum Beispiel wird oft angenommen, dass Hunde nur bellen oder stören, um „dominant“ zu sein oder die Kontrolle zu übernehmen. Das ist jedoch eine stark vermenschlichte Sichtweise. In der Podcast-Folge erkläre ich, warum solche Annahmen nicht zutreffen: Hunde zeigen solches Verhalten meist, weil sie sich unsicher fühlen oder ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Ein gut strukturiertes Training und ein klarer Rahmen helfen, diese Unsicherheiten abzubauen und dem Hund die Ruhe zu geben, die er für den Büroalltag braucht.

#5 Schrittweise Gewöhnung ans Büro

Um den Hund erfolgreich an den Büroalltag zu gewöhnen, empfiehlt es sich, kleinschrittig vorzugehen. Statt ihn direkt für einen vollen Arbeitstag mit ins Büro zu nehmen, kann man zunächst mit kurzen Besuchen beginnen. Ein guter Start wäre, den Hund für eine Stunde oder zwei mitzubringen und die Zeit dann allmählich zu verlängern. So kann sich der Hund an die neue Umgebung, die Geräusche und die Kollegen gewöhnen und lernt schrittweise, sich im Büro wohl zu fühlen.

Für sensiblere Hunde ist es oft hilfreich, sich bei einer Überforderung zurückziehen zu können. Ein ruhiger, abgelegener Platz – sei es eine Box oder ein abgetrennter Bereich – kann als Rückzugsort dienen und dem Hund die Sicherheit geben, sich jederzeit zurückziehen zu dürfen.

Wie eine solche Gewöhnung genau aussieht, lernst du in meiner Bürohunde-Ausbildung Happy @Work und in meinem Bürohund-Masterplan

Fazit

Ein gut ausgebildeter Bürohund kann eine Bereicherung für alle Beteiligten sein. Mit dem richtigen Training, Geduld und einer schrittweisen Gewöhnung kann der Büroalltag sowohl für Hunde als auch für Menschen entspannt und produktiv gestaltet werden. Falls du das Thema Bürohund weiter vertiefen möchtest, hör gerne in die #266 Podcast-Folge des Hundegeflüster-Podcasts rein. Dort teile ich zusätzliche Tipps und Einblicke für einen entspannten Alltag mit einem Bürohund. 


Über die Autorin Kerstin Quast

Kerstin Quast ist tierschutzqualifizierte Hundetrainerin und HundehalterInnen-Coach nach Pawsitive Life Coaching. Mit ihrer Online-Hundeschule Vollzeit4beiner unterstützt sie insbesondere berufstätige Hundeeltern, ihren Hunden ein entspanntes Alleinebleiben beizubringen. Ihr Ansatz basiert auf einem bedürfnisorientierten Training, das die Kommunikation zwischen Mensch und Hund stärkt.

 Du findest Kerstin hier:

Instagram: https://www.instagram.com/vollzeit4beiner/

Website: https://vollzeit4beiner.at/

Podcast: https://vollzeit4beiner.at/podcast

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